Seit Jahren setzt sich das Weiße Kreuz für eine flächendeckende Erste-Hilfe-Ausbildung und das Ehrenamt ein. Nun wurden diese Anliegen auch auf internationaler Ebene in den Mittelpunkt gestellt. Gemeinsam mit Partnern von Samaritan International organisierte der Landesrettungsverein einen parlamentarischen Abend dazu in Brüssel.
Es waren zwei wichtige Beweggründe, welche Vertreter des Weißen Kreuzes kürzlich nach Brüssel führten. Zum einen galt es die Aufmerksamkeit auf die flächendeckende Erste-Hilfe-Ausbildung in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu lenken, zum anderen zählte der Landesrettungsverein zu den Gastgebern eines parlamentarischen Abends am Sitz Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.
Gemeinsam mit einer Delegation von Samaritan International führten Instruktoren des Weißen Kreuzes Erste-Hilfe-Kurse im europäischen Parlament durch. Das Angebot richtete sich dabei vor allem an die politischen Vertreter der Mitgliedsländer und wurde gerne angenommen.
Der parlamentarische Abend stellte hingegen die Wichtigkeit des Ehrenamtes in den Mittelpunkt. Unter dem Titel „Die qualifizierte Freiwilligenarbeit als Schlüssel für eine resiliente Gesellschaft“ diskutierten Vertreter von Parlament und Kommission über signifikante Entwicklungen im Bereich des Ehrenamtes. Auch der EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann beteiligte sich an der Podiumsdiskussion und konnte gemeinsam mit dem Direktor des Weißen Kreuzes, Ivo Bonamico, die Bedeutung des Freiwilligendienstes in Südtirol unterstreichen. „Der Wert des Ehrenamtes für eine Gesellschaft ist unermesslich. Sowohl volkswirtschaftlich als auch im Sinne des Gemeinschaftswesens, wo Vereine eine bedeutende Rolle innehaben und Menschen miteinander verbinden“, betonte Dorfmann vor dem Publikum.
Für Ivo Bonamico, der auch das Amt des Generalsekretärs von Samaritan International innehat, bot der Austausch eine gute Möglichkeit, wichtige Anliegen auch auf internationaler Ebene zu deponieren. „Gleichzeitig ist es für das Weiße Kreuz immer wieder eine besondere Ehre die Südtiroler Realität in Brüssel zu präsentieren und auch als Gastgeber solcher wichtigen Events aufzuscheinen“, erklärt Bonamico und betont auch die Wichtigkeit der europäischen Netzwerkarbeit.
Von links: Ivo Bonamico (Direktor Weißes Kreuz und Generalsekretär Samaritan International), Renata Panazzi (Direktorin ASSR Slowakei), Herbert Dorfmann (MEP), Gabriella Civico (Direktorin Zentrum für Europ. Freiwilligenarbeit), Dr. Christoph Nerlich (Kabinettskommissar) und Knut Fleckenstein (Präsident Samaritan International).